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  • robertriesen74

Ironman 70.3 Helsingør

Aktualisiert: 29. Juni

Hallo zusammen,


Am Sonntag, den 23.06.2024, um 15:16:58 Uhr überquerte ich im alten Hafen von Helsingør die Ziellinie, nur wenige Meter von der Stelle entfernt, an der ich das Rennen vor 6 Stunden, 55 Minuten und 15 Sekunden um 8:21:44 Uhr begonnen hatte. Das ist der Rennbericht für alle, die es eilig haben. Bitte vor dem Verlassen noch liken. Wer mehr Details wissen möchte, liest einfach weiter.


Das Rennwochenende begann für mich bereits am Donnerstag nach Feierabend. Zuerst bastelten mein Arbeitskollege und ich Holzspacer für die Gabeln des Rennrads, da ich mit dem Flugzeug zum Wettkampf reiste. Irgendwie schaffte ich es, das Rad in den Radkoffer zu packen. Da ich nicht oft mit dem Fahrrad fliege, war das nicht ganz einfach für mich. Ab zum Flughafen und das Rad einchecken. Der Flug ging erst kurz nach dem Mittag am Freitag. Aufgrund von Regen und Wind in Zürich hatte der Flug einige Verspätung. Deshalb konnte ich meinen ursprünglichen Plan, im Hotel einzuchecken und dann auf das Eventgelände zu gehen, um die Startunterlagen abzuholen, nicht mehr einhalten. Leider hatte die Startnummernausgabe gerade geschlossen, als ich im Hotel eincheckte. Also baute ich das Fahrrad auf und erkundete das Eventgelände und die Stadt. Beim Aufbau des Rennrads stellte ich fest, dass ich eine Schraube verloren hatte.


Ich erkundete das Eventgelände und warf einen ersten Blick auf die Schwimmstrecke. Schwimmkurs: Check. Wechselzone und Ziellinie: Check. Auf dem Rückweg ins Hotel, das übrigens direkt an der Laufstrecke lag, entschied ich mich, die Laufstrecke zu erkunden. So konnte ich am ersten Tag in Helsingør mehr erledigen, als ich gedacht hatte.


Blick auf die Schwimmstrecke


Samstag, der Tag vor dem Rennen: Da ich am Vortag die Startunterlagen nicht abholen konnte und eine Schraube fehlte, war ein Besuch auf dem Eventgelände angesagt. Zuerst zum Fahrradmechaniker, um das Rad zu checken. Bis auf die fehlende Schraube und das leicht verbogene Schaltauge war alles in Ordnung. Check. Nächster Punkt: Startunterlagen abholen. Auch das ging reibungslos. Check. Zurück im Hotel stand nun ein Radtraining auf dem Programm, das ich gleich mit der Erkundung von Teilen der Radstrecke verband. Radstrecke: Check.


Wechelzone


Das Besondere an Veranstaltungen von Mitteldistanzen mit Labels wie Challenge oder IRONMAN ist, dass die Fahrräder schon am Samstagabend in die Wechselzone gestellt werden müssen. Auch die Ausrüstung wie Helm, Brille, Schuhe etc. dürfen nicht wie gewohnt am Rad bleiben, sondern müssen in Beuteln an spezielle Gestelle gehängt werden. Bike Check-in: Check. Auf dem Rückweg ins Hotel erkundete ich den Rest der Laufstrecke. Laufstrecke: Check.


Auf den Weg zur Weschlzone


Sonntag, Renntag: Früh am Morgen weckte mich das Telefon. Außer einem Instantkaffee gab es im Hotel nichts, also aß ich das, was ich am Vorabend eingekauft hatte. Das musste genügen. Kurz nach sechs war ich in der Wechselzone, um das Rad zu pumpen und meine Getränke anzubringen. Dann ging es in die Zone, wo ich den letzten Beutel für die Straßenkleidung abgeben konnte. Da ich sehr konservativ bei der Wahl der Startgruppe war und mich für die Gruppe mit einer Schwimmzeit von 42-45 Minuten entschied, musste ich erst sehr spät an den Start. Das bedeutete lange, sehr lange warten. Irgendwie hatte ich das Gefühl, überhaupt nicht bereit für den Start zu sein. Endlich war die Wartezeit vorbei, und ich konnte den Neoprenanzug komplett schließen lassen und den Straßenkleiderbeutel abgeben. Nun ging es Richtung Vorstartbereich. Dort gab es die einzige Möglichkeit, vor dem Start Kontakt zum Wasser zu haben. Offiziell wurden 16°C gemessen, also stellte ich mich auf sehr kaltes Wasser ein, doch welche Überraschung! Das Wasser fühlte sich gar nicht so kalt an. Cool. Weiter in den Startbereich und dann endlich Start. Von Beginn an fühlte ich mich gut, die Müdigkeit und Lethargie, die ich vor dem Start noch hatte, waren wie weggeblasen. Beim Schwimmen war ich ständig am Überholen. Mega cooles Gefühl! Schwupps, war der Schwimmausstieg da. Irgendwie hatte ich eine Rampe erwartet, doch musste ich mich erst auf die Rampe wuchten. Ab zur Wechselzone. Auf dem Weg dorthin entschied ich, dass es warm genug ist und ich die Windweste im Beutel lassen kann. Auf der Radstrecke war meine erste Priorität, den Rhythmus zu finden. Ob mich jemand überholte oder ob ich jemanden überholte, interessierte mich nicht wirklich. Sobald die Anfahrt zur Radrunde vorbei war, wurde der Verkehr dichter und es wurde schwieriger, die Draftingregel sauber einzuhalten. An den Aid-Stationen war es besonders eng. Doch die Radrunde war einfach herrlich. Leichte bis mittlere, aber kurze Anstiege wechselten sich mit leichten Abfahrten und flachen Teilen ab. Vor den letzten 10 km merkte ich, dass eine Zeit unter 3 Stunden im Bereich des Möglichen lag, also gab ich auf den letzten 10 km entlang der Küste des Öresunds nochmals Gas und kam mit einer Radzeit von 2 Stunden, 58 Minuten und 20 Sekunden in die Wechselzone zurück. Beim Laufen ging es nur darum, irgendwie zu laufen. Zu diesem Zeitpunkt war ich bereits sicher, dass ich im Zeitlimit bleiben konnte, egal was noch passiert. Runde um Runde absolvierte ich die 3,5 km Runden der 21,1 km langen Laufstrecke. Gut 4 km vor dem Ziel realisierte ich, dass ich das Ganze sicher unter 7 Stunden ins Ziel bringen würde. Langsam tat auch die alte Verletzung am Hamstring wieder weh, also entschied ich, die letzten 2 km zu gehen. Dann endlich das letzte von drei Armbändern, das zum Einbiegen auf die Zielgerade berechtigte. Endlich konnte ich nun ins Ziel abbiegen: 6 Stunden, 55 Minuten und 15 Sekunden. Mega, mega cool.


Zielline


Der Nachzielbereich lag in einem alten Trockendock. 50 Treppenstufen runter, eine nicht ganz gebackene Pizza essen und dann 50 Treppenstufen wieder rauf. Freunde, das war nicht wirklich eine gute Idee.


Auch die bis zum Schluss dran geblieben sind dürfen natürlich den Beitrag Liken und auch Teilen ja sogar kommentieren

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1 commentaire


Bruno Boner
Bruno Boner
08 juil.

Chapeau zu Deinem Weg. Gruss vom Berner mit welchem Du gestern gequatscht hast

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